Montag, 26. November 2012

Die Woche ist vorbei...

Die Woche ohne Plastik ist zu Ende. Heute beim Einkaufen "durfte" ich wieder Dinge mit Plastikverpackung kaufen. Mir ist aber aufgefallen, dass ich das gar nicht mehr so ohne Weiteres kann, denn die Woche hat Spuren hinterlassen und vor allem der Film "Plastic Planet" hat mich nachhaltig beeinflusst. 
Bei Joghurt, Milch und Saft werde ich dauerhaft auf Glasflaschen/-gläser umsteigen. 
Auch plastikfreie Kosmetikprodukte werde ich ausprobieren, diese bekommt man z.B. bei LUSH http://www.lush-shop.de/  
Auf Plastiktüten beim Einkaufen im Supermarkt verzichte ich schon lange, jedoch möchte ich in Zukunft auch beim Einkauf von Kleidung, Schreibwaren, etc. auf Plastiktüten verzichten und lieber meinen Rucksack bzw. Stofftaschen mitnehmen.

Mein Fazit: ganz auf Plastik zu verzichten funktioniert nicht mehr, außer man lebt wie im Mittelalter und geht keiner "normalen" Arbeit nach. Aber wir müssen den Plastikverbrauch so schnell wie möglich extrem reduzieren! Denn Plastik ist schädlich für uns und unsere Umwelt, also achtet bitte auf euren Plastikverbrauch. Nur wenn genug Menschen "Nein" zu Plastikverpackungen sagen, werden die großen Firmen sich nach Alternativen umsehen.

Danke, dass ihr meinem/unserem Blog gefolgt seid, wir freuen uns auch immer über Kritik, Anregungen oder sonstige Kommentare.
 
 

Freitag, 23. November 2012

Freitag

Heute Vormittag hatten wir ein Interview mit den Lübecker Nachrichten, also die nächsten Tage werdet ihr in der LN etwas über uns lesen und ein (hoffentlich) schönes Foto sehen.
Sonst war heute alles wie immer, der Abend war ja eine meiner Ausnahmen.
Jetzt ist die Woche fast zu Ende, am Sonntagabend könnt ihr dann wahrscheinlich nachlesen, was ich aus dieser Woche mitgenommen habe.

Donnerstag

Heute bin ich nach der Arbeit einkaufen gegangen. Hört sich unspektakulär an, hat aber den ganzen Nachmittag gefüllt. So um zwei Uhr bin ich losgelaufen, mit meinen Stoffbeutel über der Schulter und der Sonne im Gesicht, die halbe Stunde Fußmarsch zu Rewe war also ganz entspannt.
Beim Einkaufen stand ich dann wieder vor dem ein oder anderen Problem: Gurken gab es nicht ohne Plastikverpackung, Salat auch nicht, ich habe nur eine Sorte Milch in Glasflaschen gefunden, beim Saft gab es da etwas mehr, allerdings in Relation zum gesamten Saftangebot gesehen, doch wenig, die Süßigkeiten, die nicht in Plastik verpackt sind, sind in Alufolie gewickelt, was ja auch nicht das Beste ist.

Nach diesem Einkauf war mein Beutel voll (die Nudeln musste ich schon in der Hand tragen) und schwer (2l Milch + 2l Saft + der Rest). Da ich sowieso noch in meine Wohnung musste, wollte ich mir da noch einen zweiten Beutel mitnehmen. Allerdings hatte ich keinen mehr und so räumte ich den Einkauf in meinen Rucksack (mit Plastik). Auf dem Rückweg habe ich mich nach meinem Fahrrad gesehnt, da der Rucksack ziemlich schwer war.
Wieder zurück habe ich Abendessen gemacht, was heute belegte Brötchen waren. Wir (Sonja, Benne und ich) hatten nämlich keine Zeit zum Abendessen, da wir nach Bad Segeberg zu Jule fahren wollten, um uns den Film "Plastic Planet" anzusehen und Sonja und Benne bis 18:00 Uhr arbeiten mussten. 

Der Film wurde dort wegen der Abfallvermeidungswoche vom WZV vorgeführt.
"Plastic Planet" war sehr lehrreich und ich kann ihn nur weiterempfehlen. Einige Sachen weiß man ja, z.B. dass Meerestiere an Plastikmüll sterben und dass Plastik Giftstoffe enthält. Allerdings wird einem durch den Film erst richtig bewusst, wie schädlich Plastik wirklich ist. 
Erschreckend fand ich z.B., dass es im Meer sechsmal mehr Plastik als Plankton gibt und dass der Verbraucher nicht weiß, was wirklich in der Verpackung, etc. ist.
Noch ein paar Fakten: mit dem Plastik, welches bis heute produziert wurde kann man die Erde sechsmal einpacken. Plastik verfällt sehr langsam, PVC z.B. braucht etwa 200 Jahre. Plastik gibt es seit etwa 100 Jahren. Es wird geschätzt, dass jährlich weltweit etwa 200-240 Millionen Tonnen Plastik produziert wird, davon circa ein Viertel in Europa.

Es gibt auch eine offizielle Seite zum Film, auf der man viel Interessantes zum Thema Plastik erfährt: http://www.plastic-planet.de/



Mittwoch, 21. November 2012

Mittwoch

 Die Nacht habe ich in Sonjas und Lisas Wohnung auf dem Sofa verbracht, sehr angenehm :) Morgens habe ich mir mein Frühstücksbrot wieder in die Papiertüte gepackt und statt meinem Rucksack einen Stoffbeutel genommen, außerdem bin ich zu Fuß gegangen, statt mit dem Rad zu fahren. Das war aber kein Problem, da die Wohnung nur etwa drei Fußminuten entfernt vom Baui ist.
Sonst war es ein ganz normaler Arbeitstag, vormittags in der Kindergartengruppe, nachmittags auf dem Baui mit Stall ausmisten und Feuer beaufsichtigen.

Heute haben wir Gemüsesuppe gekocht. Das Gemüse bekommt man in jedem Supermarkt auch unverpackt, wir hatten Karotten, Lauch und Sellerie, dazu noch Gemüsebrühe, die es auch im Glas gibt. Beim Essen haben wir Zeitung gelesen, wie man links sehen kann.
Eigentlich dachten wir, dass wir mehr Zeit zum Lesen oder Stricken haben, aber irgendwie kommen wir nicht so wirklich dazu.

Heute Nacht werden wir wieder in der Wohnnung verbringen, was uns auch ganz gut tut, da Sonja ziemlich erkältet ist und ich auch ein bisschen.

Dienstag

 Nach einer warmen Nacht auf dem Boden war es morgens etwas hektisch, weil wir ein bisschen zu spät aufgestanden sind. Achja statt unserer Zahnbürste verwenden wir Miswak, siehe links. Das ist erstmal ziemlich eklig, aber inzwischen habe ich mich dran gewöhnt. Allerdings werde ich nach dieser Woche wieder auf meine Zahnbürste umsteigen...

Der Tag sonst war ziemlich unspektakulär, die normale Arbeit, bei der man ja nicht einfach sagen kann: Ne das kann ich jetzt nicht machen, da ist was aus Plastik. Ich hatte von Anfang an meine Gummistiefel an, weil ich von den Holzschuhen Druckstellen bekommen habe.
Dienstagabend haben wir dann beschlossen, dass wir statt im Haupthaus auch gleich in der Wohnung schlafen können. Netterweise gewähren mir Sonja und Lisa für diese Woche Asyl, da meine Wohnung weiter weg ist und weil es auch einfacher ist gemeinsam auf Plastik zu verzichten.
So verbrachte ich die dritte Nacht auf dem Sofa. Zum Abendessen gab es Nudeln (Pappschachtel) und Pesto (Glas).

Dienstag, 20. November 2012

Montag

Um 6:40 Uhr hat der Wecker geklingelt (ein alter zum Aufziehen), weil ab 7:15 Uhr die Kindergartengruppe das Langhaus benutzt und ich um 7:30 Uhr anfange zu arbeiten. Also raus aus dem warmen kuschligen Bettzeug, nochmal Holz aufs Feuer und schnell umziehen. Dann alles ins Blockhaus umräumen und schon fängt die Arbeit an. Von einigen Kindern werde ich an diesem Morgen gefragt, warum ich Holzschuhe anhabe. Meine beiden Kolleginnen wussten schon vorher bescheid und erklärten uns für verrückt, so wie (fast) jeder andere auch.
Der Vormittag verlief wie immer, nur dass ich mein Frühstücksbrot nicht in eine Brotbox, sondern in eine Papiertüte verpackt habe und keinen Frischkäse, sondern Tomatenaufstrich auf dem Brot hatte (Käse ohne Plastikverpackung bekommt man wenn wohl nur auf dem Markt oder direkt aus der Molkerei).

Als ich zum Mittagessen in der KITA war, habe ich erstmal die Holzschuhe ausgezogen, da ich Druckstellen bekommen hatte. Zurück auf dem Baui habe ich deshalb die Holzschuhe gegen meine Gummistiefel eingetauscht, die erste Inkonsequenz an diesem Tag, weitere sollten folgen...

Nachdem Sonja und ich die Tiere versorgt und unser Nachtlager bereitet hatten, beschlossen wir, zu duschen und dann im warmen neugebauten Gemeinschaftshaus Grießbrei zu kochen und unseren Blog zu schreiben. Grießbrei aus der Papiertüte, Milch aus der Flasche und Früchte aus der Dose, nur gekocht haben wir auf dem Herd.
Als wir da so saßen wurde uns klar, dass wir diese Nacht wohl nicht draußen verbringen würden..... Es ist einfach zu angenehm elektrisches Licht zu haben und Wärme, ohne Holz nachlegen zu müssen, außerdem ist Sonja erkältet und sollte eigentlich eh nicht draußen schlafen.
Diese Nacht verbrachten wir also im Warmen und ich konnte durchschlafen.

Montag, 19. November 2012

Sonntag 

Sonntagvormittag habe ich meine restlichen Sachen zusammengepackt. Das sah am Schluss so aus:


Sieben Stofftaschen, Bettzeug und Laptop. Das Ganze haben wir mit dem Auto zum Baui (Bauspielplatz) transportiert. Der Inhalt der Taschen: Kleidung, Nahrungsmittel, was zum Lesen und zum Stricken.
Angezogen habe ich mich wieder warm, nur dass ich den Gummizug in der Unterhose dringelassen habe und die Ausnahme Schuhe gegen meine Jacke getauscht habe. Ich habe mir Holzschuhe ausgeliehen, in die ich mit Wollstrümpfen und Filzschuhen geschlüpft bin.
 

Im Langhaus haben wir es uns dann mit Fellen, Decken und einem großen Feuer so gemütlich gemacht, wie es ging. Vorher mussten wir noch Holz hacken und die Tiere versorgen. Auf dem Feuer haben wir uns Bratkartoffeln gebacken, Tee gekocht und in der Nähe unsere Filzpantoffeln trocknen lassen.

Und irgendwann ab unter die warme Decke und schlafen... Schlafen? Ja geschlafen haben wir, nur mussten wir nachts immer wieder aufstehen und Holz nachlegen, damit uns das Feuer nicht ausgeht  und es kalt wird. Tatsächlich haben wir die ganze Nacht nicht gefroren, obwohl es Frost gab.
Sonja hat das Ganze genauer erklärt, also einfach mal in ihren Blog schauen.